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Ich mag Veränderungen!!! Ich sehne mich nach ihnen, wie das Geburtstagskind sich nach Geschenken. Sie sind mir ein Fest!
Wie viele Menschen kennst du, die das von sich behaupten?
Lass mich schätzen - Geht so.
Häufig höre ich eher solche Sätze:
Irgendwie fehlt mir der Mut. Ich wünschte, es wäre einfacher.
Ich hadere damit, weil ich die Konsequenzen nicht kenne.
Was, wenn es nicht gelingt? Vielleicht lieber doch lassen. Weil ...
Und dann schalten wir das Kopfkino an.
Und zwar immer den Kanal mit den Horrorfilmen.
Wo das Böse sich über das Gute erhebt und mit allerlei Tricks die Welt zerstört.
Und dann sind alle tot.
Nur das Böse lebt weiter.
Und immer laufen sie die Treppe hoch! Wenn Gefahr aufkommt, da laufen sie nicht raus. Nein. Sie laufen die Treppe hoch.
Und die letzte Szene lässt viel Raum für Spekulationen. Natürlich nicht auf Konfetti, wilde Tänze und ansteckendes Lachen. Nein. Auf noch mehr Gutes, das vom Bösen gequält und dann bestialisch ermordet wird.
Kommt dir bekannt vor? Nicht so radikal. Ist klar. Zwischen lieben und gruseln liegt eine ganze Welt.
Du fragst dich, wie dieser Unterschied zwischen Geschenk und Horrorfilm entsteht? Du willst verstehen, wie du dich für's Feiern entscheiden kannst? Dann lies weiter.
Ja, ja. Veränderung ist immer. Und das Leben und sowieso.
Hört man so oft.
Ist aber nicht so.
Wenn ich einfach nur ein rotes Kleid gegen ein blaues Kleid tausche, dann habe ich nichts verändert. Dann trage ich immer noch ein Kleid. Oder die Tasse, die ich statt auf das untere jetzt auf das obere Brett im Schrank stelle. Dann steht immer noch die Tasse im Schrank.
Ich meine damit alles, was eine Weiterentwicklung ist.
Und das heißt wiederum: Etwas bleibt, Etwas geht und Etwas kommt ganz neu dazu.
Dadurch wirkt das gesamte System anders. Es macht den Eindruck, als wäre ALLES gegangen und neu gekommen.
Dieser Schein, macht aber das Kopfkino mit den Horrorfilmen an.
Lass dich davon nicht blenden.
So. Ist also ganz einfach. Dingens bleibt, Dingens geht und Dingens kommt. Zackbumm. Erledigt.
In der Theorie.
Die Frage ist: Was macht aber die Praxis soo mühsam?
Es ist das bewusste Tun. Das VERlernen und das ERlernen.
Du denkst dir: Ist doch kein Problem und ganz logisch.
Ja, ist es. Machen wir ständig. Irgendwas lernen und was anderes dafür aus unserer Werkzeugkiste des Verhaltens raus schmeißen, wie einen kaputten Schraubenzieher.
Jetzt. Wichtiger Gedanke: Wenn ich einen kaputten Schraubenzieher gegen einen neuen mit mehr Schnickschnack austausche, dann ist es so wie mit dem roten und blauem Kleid. Dann ist es keine Veränderung. Eher eine Variation. Denn das gesamte System wirkt dadurch ja nicht anders.
Eine echte Veränderung erkennst du am Dazwischen.
Wenn du mal auf dem einen, und dann mal auf dem anderen Bein stehst. Aber noch nicht los gehen kannst, weil du erst beide Beine miteinander befreunden darfst, damit sie miteinander in einem neuen Muster funktionieren.
Einbisschen so, wenn ein Bein eingeschlafen ist, und du trotzdem schonmal los gehst. Sieht immer lustig aus und kribbelt so. Und dann humpelst du sehr ungeschickt mit einem verzerrten Gesicht. Aber es hilft nix. Du musst gehen, damit es aufwacht.
Das ist das Dazwischen.
Das ist der Teil, der uns durchdrehen lässt.
Wenn das Muster sich verändert. Wenn das, was bleibt, sich von dem, was geht verabschiedet und mit dem, was neu dazu kommt in Interaktion geht.
Wir befinden uns hier im freien Fall. Kontrolle ist nicht möglich. Emotionen schwirren um uns wie ein Wespenschwarm und wir fuchteln panisch herum, damit sie nicht stechen. Und je mehr wir fuchteln und sie abzuwehren versuchen, desto wahrscheinlicher werden die vielen Stiche.
Du denkst vielleicht jetzt an Aufgaben oder Menschen. Ja, die sind auch gemeint. Sie sind aber nur das Symptom.
Die Ursache des Dazwischen ist immer ein innerer Prozess. Dieser findet in letzter Konsequenz in dir statt. Alles, was dir im Außen begegnet ist ein Spiegel für das Dazwischen in dir.
Nur du kannst diesen Prozess tun.
Das ist die schlechte Nachricht: Du kannst Weiterentwicklung nicht konsumieren. Du musst sie schon bewusst durchleben.
Frei nach dem Motto: The only way out is through.
Bleib nicht im Dazwischen stecken.
Denn das ist der wahre Grund, warum Menschen sich vor Veränderungen gruseln. Sie haben die Erfahrung gemacht, im Dazwischen stecken geblieben zu sein.
Und das ist dann der Horrorfilm. Denn hier wohnen deine inneren Dämonen. Und mit denen hängst du dann die ganze Zeit rum. Sie mögen nämlich dieses Neue nicht. Das ist ihr Job. Deshalb sind sie da. Sie sollen dich vor etwas schützen.
Die gute Nachricht: Mit jedem Dazwischen, das du aktiv durchlebst, reduzierst du deine Dämonen. Und dein Kopfkino im Horrorkanal. Und die Wahrscheinlichkeit des Steckenbleibens. Und damit alles, was deine Weiterentwicklung so elendig mühselig macht.
Was tun? Triff eine Unterscheidung, formuliere eine Absicht und fokussiere deine Möglichkeiten. Anders gesagt: Nicht durchdrehen jetzt!
Na super. Was für ein billiger Tipp, denkst du dir vielleicht. Nicht durchdrehen.
Und ich sage: Genau so sieht es aus!
Wie das im freien Fall, ohne Kontrolle und bedroht von einem Wespenschwarm an stechenden Emotionen gehen soll?
Pass auf.
Erstmal: Hör auf zu fuchteln. Das macht die Wespen nur wild. Nicht fuchteln. Jetzt lass uns das einmal gemeinsam durchgehen.
Das ist praktisch nicht so kompliziert, wie es theoretisch den Anschein macht. Und: Du hast das schonmal gemacht. Mit Sicherheit. Versuch dich zu erinnern.
Damals. Wo auf einmal alles anders war. Erinnerst du dich? Auf einmal warst du in der Schule. und dann warst du auf einmal in der Pubertät. Oder bist von zu Hause ausgezogen. Du hast diese Ausbildung oder dieses Studium begonnen. Bist in eine andere Stadt oder ein anderes Land gezogen.
Da war auch alles anders. Und, hast du da rumgefuchtelt um die stechenden Emotionen abzuwehren? Als würden sie dein Leben bedrohen? Nee. Haste nicht. Du hast eine fette Party gefeiert. Zumindest hast du dich gefreut. Wie hast du das geschafft?
Du hast eine Unterscheidung getroffen: Ich wechsle von diesem Lebensabschnitt zu dem anderen Lebensabschnitt. In dieser Phase des Wechsels werde ich möglicherweise andere Gedanken und Gefühle erfahren, als im "alten" Lebensabschnitt. Das ist ganz normal und ich freue mich drauf. Zumindest aber bin ich mal gespannt. Es wird interessant.
Du hast eine Absicht formuliert: Ich möchte jetzt ausprobieren, wie es mir gelingen wird, diese Sprache in diesem neuen Land zu lernen. Ich möchte erfahren, wie es ist, eine eigene Wohnung zu haben und Herr über mein Reich zu sein.
Du hast deine Möglichkeiten fokussiert: Wenn ich jeden Tag drei Wörter lerne, dann kann ich in einem Monat 90 Wörter und dasitzt schon richtig viel! Wenn ich jetzt diesen Topf und diese Pfanne und noch einen kleinen Topf kaufe, kann ich mir ein richtiges Gericht zubereiten und sie lassen sich auch noch platzsparend verstauen weil ich sie ineinander stapeln kann.
Du verstehst, worauf ich hinaus will. Und denkst dir jetzt: Ja, tolle Beispiele. Da sind wir doch alle durch.
Und genau darum geht's: Diese Beispiele sind sogenannte "Lebenslauf-Krisen". Da gehen wir meistens gemeinsam in Gruppen durch. Und geplant. Und begleitet.
Die Veränderungen, die uns zu schaffen machen, sind sogenannte "Lebensbruch-Krisen". Ungeplant. Unbegleitet. Und als Außenseiter erlebt.
Das macht sie so stechend. Diese Emotionen. Und deshalb wollen wir sie abwehren. Je mehr wir das versuchen, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass es weh tut.
Wenn du merkst, dass du vielleicht nicht (mehr) die Person bist, die du zu sein dachtest. Wenn du merkst, dass du anders wirken willst, als man es dir sagte. Wenn du merkst, dass du anders leben willst, als es gesellschaftlich definiert ist.
Puh. Dann riskierst du, nicht mehr dazu zu gehören. Du riskierst, dass das, was du geben willst, nicht angenommen werden möchte. Du riskierst einen Neuanfang und damit den Status und die Reputation, die du dir bisher aufgebaut hast.
Du wirst dann anders als die anderen Kinder. Zwar mehr so wie du. Aber anders als die anderen. Willkommen in der Autonomie. Sie ist dein Naturzustand.
Und da mal nicht durchdrehen.
Aber du kannst das. Das Muster ist das Gleiche, wie in den Lebenslauf-Krisen.
Triff eine Unterscheidung: Ich wechsle von diesem Lebensabschnitt zu dem anderen Lebensabschnitt. Damit gehöre ich nicht mehr zu der "alten" Gruppe. Und noch nicht zu einer "neuen". Das ist eine besondere Phase des Dazwischen.
Formuliere eine Absicht: Was ich gewohnt war zu geben, möchte ich nicht mehr geben. Was ich bekommen habe, möchte ich nicht mehr haben. Das ist in Ordnung. Ich werde jetzt herausfinden, was ich geben will. Und was ich bekommen will.
Fokussiere deine Möglichkeiten: Ich entdecke jede Woche einen Gedanken, ein Gefühl oder eine Handlung, an der ich Gefallen finde.
Das Dazwischen ist das Dazwischen. Der Inhalt unterscheidet sich je nach Lebenslauf- oder Lebensbruchkrise. Aber das Muster ist gleich. Und du kennst es. Und du weißt, wie es geht.
Es ist also nicht das Ungewisse in Veränderungen, das uns nervt.
Es ist nicht, dass wir nicht wissen, wie es wird.
Denn das Neue haben wir doch schon auf dem Schirm. Es ist als Wunsch in uns und wartet darauf entdeckt und gelebt zu werden. Wir wissen ganz genau, wie es sein wird.
Besser gesagt: Wir spüren es als Bauchgefühl und inneren Antrieb für die Veränderung. Wir können es ein Stück weit denken und argumentieren. Und dann ist da noch die Sehnsucht, die irgendwie nicht lokalisierbar ist aber doch so ein klares Bild vom Neuen malt, da sagen wir dann, dass das Herz uns ruft.
Das ist die Stimme, die sagt: Los. Entscheide dich für die Weiterentwicklung, die Augenhöhe, die Authentizität.
Was nervt, ist, wenn du das Dazwischen leugnest.
Wenn du so tust, als wäre es nicht da.
Dann bleibst du stecken, weil du nicht siehst, wo der nächste Schritt ist.
Bejahe das Dazwischen!!!
Entscheide dich dafür, hinzusehen und durchzugehen.
Bleib nicht stehen, denn dann geht der Horrorfilm an.
Dann weißt du nämlich nicht mehr, wo du hingehörst. Du weißt nicht, was du geben willst und was bekommen. Du entdeckst dann immer neue Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen, aber du verfolgst keine ernsthaft.
Da sagt man dann: Der Mensch ist verloren. Hängen geblieben. Hat sich aufgegeben. Der ist hinüber.
Das ist nämlich das Ding. Das Dazwischen ist wirklich ein Dazwischen. Und es hat seinen Grund. Und es hat seine Zeit. Es ist notwendig und wichtig! Und dann müssen wir da wieder raus. In das Neue. Es ist ein Übergang. Wenn wir das als Dauerzustand leben, dann wird es ein Horrorfilm.
In einer Welt, in der kein Stein mehr auf dem anderen bleibt: Bejahe das dazwischen als Übergang in das Neue.
Dieser Blogscast-Artikel hat dir EINE Perspektive auf die Veränderungsregie gezeigt.
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